Wie es begann
Im Jahr 1997 hatten Schüler der beiden 7. Klassen der Volksschule Eiselfing mit ihren Lehrkräften aufmerksam den Erzählungen der Religionslehrerin Frau Ursula Grafetstetter über die aussichtslose Situation der Indios in Ecuador gelauscht. Spontan fassten einige Schüler den Entschluss: Da fahren wir hin, da helfen wir!
Ihre Begeisterung erfuhr einen kleinen Dämpfer, als sie im Atlas nachschlugen. Ecuador ist weit, weit weg. Ein riesiger Ozean liegt zwischen Europa und Südamerika und obendrein liegt das Partnerland unserer Diözese an der Westküste des amerikanischen Kontinents, also am Pazifik. Über 15.000 km beträgt die Entfernung zwischen Eiselfing und dem Andenhochland in Ecuador!
Was tun?
Es hagelte Vorschläge und ein Schüler – niemand weiß mehr, wer – rief laut in die Runde: „Dann laufen wir halt hier und ich frag’ meine Oma, ob sie mir dafür Geld gibt!“
Das war der Anfang vom "Lauf für ein Leben" (LfeL) und der Start für die inzwischen wohl größte Hilfsaktion, die je von einer Schule in Deutschland organisiert wurde. Der Eiselfinger Lauf wurde erstmals 1998 geplant und veranstaltet, als Sponsorenläufe hierzulande weithin unbekannt waren. Seitdem wurde er, und auch das ist eine große Ausnahme, regelmäßig jedes Jahr durchgeführt.
Inzwischen wurde das Konzept des „Lauf für ein Leben“ unzählige Male an Schulen, Rotarier und Pfarrgemeinden zwischen Berchtesgaden und Berlin mit der Auflage weitergegeben, den Erlös ohne Abzüge für ein nachhaltiges, genau geprüftes Projekt in einem armen Land zu spenden.
Die Stiftung „Jugend hilft!“ zeichnete den „Lauf für ein Leben“ für herausragendes soziales Engagement 2009 mit dem Bundespreis aus.